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Eng, enger, Verbandsliga
 
 
 

 

 

 

 

 

Die Irmenacher Silas Anton (links) und Daniel Schub (Nummer elf) stellen sich Bitburgs Moritz Lübken (am Ball) in den Weg. Die Reserve des TVB feierte gegen die Hunsrück-Reserve einen Heimsieg. FOTO: sjs / Sebastian J. Schwarz

 

Saarburg/Prüm/Trier/Irmenach. Das ist Spannung pur: An der Spitze der Handball-Verbandsliga West der Männer ist das Gedränge enorm groß. Wie schätzen die Mannschaften ihre Chancen und die der Konkurrenz auf den Titel ein? Der TV hat nachgefragt.
 

Unter den Topteams der Verbandsliga West trennen fünf Mannschaften lediglich zwei Minuspunkte. Das Rennen um Platz eins erscheint völlig offen. Die Trainer weisen in einer TV-Umfrage mit einer Ausnahme die Favoritenrolle von sich – und lassen mit Blick auf die entscheidenden Wochen manche Spitze los.

 

Daniel Stumm, Trainer SG Gösenroth/Laufersweiler II:

Wir werden nicht mehr in den Titelkampf eingreifen können, auch wenn wir nichts unversucht lassen werden. Wir haben jetzt drei schwere Auswärtsspiele in Biewer, Igel und Saarburg. Ich denke, dass am Ende ein Team mit zehn Minuspunkten aufsteigt. Ich tippe darauf, dass die Meisterschaft an die HSG Saarburg/Konz geht. Das Team ist  abgebrüht und erfahren. Der SK Prüm wird noch einige Punkte liegen lassen. Die Eifeler wollten bei uns eine Visitenkarte als kommender Meister da lassen, haben sich aber nicht als Titelanwärter präsentiert. Ich bin gespannt, ob Herr Garbe das Versprechen mit seiner Mannschaft halten kann und kein Spiel mehr verlieren wird.

Beste Chancen auf Platz zwei hat für mich die HSG Irmenach II. Meine weitere Prognose: Biewer wird Dritter, Prüm Vierter - und wir spielen mit Bitburg II um den fünften Platz.

 

Siegfried Garbe, Trainer SK Prüm:

Von allen Mannschaften haben wir wohl das schwierigste Restprogramm. Alle Topspiele müssen wir auswärts bestreiten. Die Spiele in Tiefenstein am 10. März und in Irmenach am 17. März können für uns richtungweisend sein. Am 22. April könnte es dann in Trier zum Endspiel gegen Biewer kommen. Aber wir müssen auch die Pflichtaufgaben erfüllen.

Wegen der Verletzungen von David Morgens, Simon Jahnke und Jürgen Wingels gilt es, neue Abläufe in Abwehr und Angriff einzustudieren. Das ist zwar ein Nachteil, könnte sich aber als Vorteil herausstellen, da wir dadurch unberechenbarer geworden sind.

Ich glaube, Irmenach II wird es aufgrund der Entwicklung der Spieler am Ende auf Platz eins schaffen, knapp vor Saarburg. Oder haben sogar wir die Nase ein klein wenig vorn? Mein Wunsch ist es nur, dass kein Schiedsrichter die Meisterschaft entscheidet. Ich wünsche den Einteilern ein gutes Händchen.

 

Jürgen Roth, Trainer HSG Irmenach/Kleinich/Horbruch II:

Wir haben es selbst in der Hand. Wir spielen gegen Prüm, Saarburg/Konz und Biewer noch zu Hause. Wir haben aber natürlich auch noch sehr schwierige Auswärtsspiele (Tiefenstein, Schweich) zu bestreiten. Wir sind mit unserem Saisonverlauf bisher sehr zufrieden und hoffen, dass uns noch die eine oder andere Überraschung gelingt.

Ich denke, dass am Ende Saarburg/Konz oder Tiefenstein vorne stehen werden. Oder gelingt uns vielleicht noch die große Überraschung?

 

Uwe Moske, Trainer HSG Saarburg/Konz:

Unsere Ausgangslage im Titelkampf ist nicht berauschend. Wir haben drei Verletzte, einen zu dünnen Kader und ein ganz schweres Restprogramm.

Wir würden Prüm die Meisterschaft und den Aufstieg gönnen. Ich glaube aber, dass Irmenach II das Rennen machen wird.

Falls wir Meister werden sollten, wollen wir aus sportlichen Gründen

auf jeden Fall aufsteigen. Wir werden aber niemals aufsteigen, falls eine andere Mannschaft nicht aufsteigen will. Das wäre für uns unsportlich.

 

Wolfgang Schnase, Trainer TSG Biewer:

Ums Thema Meisterschaft machen wir uns keine Gedanken. Unser Personal ist ziemlich klein geworden. Gegen Morbach am Wochenende zum Beispiel hatten wir keinen etatmäßigen Linksaußen dabei. Und wir können nur noch wenig trainieren.

Unser Restprogramm ist zudem nicht einfach, wir müssen unter anderem noch nach  Bitburg, Saarburg, Tiefenstein und Irmenach.

Wer die besten Karten im Titelkampf hat? Schwer zu sagen. Ich schätze derzeit den SK Prüm und die HSG Saarburg/Konz am stärksten ein. Beide Teams dürften am besten gewappnet sein.