Beim Fleisch, bei den Beilagen, bei den Desserts – Ponton kam in früheren Jahren in der Küche dort zum Einsatz, wo er gebraucht wurde. Anders beim Handball, mit dem er als fünfjähriges Kind begann. Recht früh legte sich der in Luxemburg-Stadt geborene Ponton auf die Position des Torhüters fest. In der Jugend spielte er in Petingen, in Grevenmacher, in Differdingen. Nach einer berufsbedingten Unterbrechung fing er mit 24 wieder beim HB Museldall in Grevenmacher an, er war dort Kapitän des Zweitliga-Teams. Später wurde er Jugendtrainer im Club, dessen Herrenmannschaft zwischenzeitlich wegen Personalmangels abgemeldet wurde.
Als es um einen Neuaufbau bei den Senioren ging, war Ponton dabei. Er leistete Pionierarbeit und wurde Trainer der neuen Herrenmannschaft. Bis Ende des vergangenen Jahres. Da verkündete er seinen Abschied zum Saisonende – die Folge war eine direkte Trennung.
Doch lange musste Ponton, der in Mesenich im Kreis Trier-Saarburg lebt und mit seiner aus Trier stammenden Frau zweieinhalbjährige Zwillinge hat, nicht auf ein neues Engagement warten. Es kam in Saarburg zustande. Die Bande wurden über den Fortuna-Spieler Phillip Rüger geknüpft, den Ponton einst nach Grevenmacher lotsen wollte. „Es gab Gespräche mit dem Spielertrainer Tim Moske. Es hat direkt harmoniert. Der ursprüngliche Plan war, dass wir das Coaching gemeinsam bis zum Saisonende machen. Doch nach dem Spiel beim TV Bitburg II Ende März sagte er, ich solle alleine als Trainer übernehmen, um frischen Wind reinzubringen.“
Gesagt, getan. Ponton, der inzwischen in einer Großküche in Luxemburg-Stadt arbeitet, die Kindergärten beliefert, sieht in seinem ersten Engagement in Deutschland eine Herausforderung: „Das Training ist intensiver als in Luxemburg. Hier herrscht mehr Ansporn. Es geht um mehr.“
Nachdem der Klassenerhalt mit Saarburg in der Verbandsliga West eingetütet ist, laufen die Planungen für die neue Saison. Ponton will bei der Fortuna weitermachen, die gleichen Signale sende der Verein aus, sagt der Luxemburger. Ponton: „Ein Ziel wird sein, mehrere Jugendspieler in den Kader einzubauen.“
Mithelfen zu können, den Handball bei der traditionsreichen Fortuna wieder zu stärken – das wäre ganz nach dem Geschmack von Koch Ponton