Kai Lißmann wird zum Baller-Mann
 
 
 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Da kommt er angeflogen: Wittlichs Kai Lißmann trifft in der Verbandsliga nach Belieben. FOTO: Sebastian J. Schwarz

 

Wittlich. Er trifft und trifft und trifft ... Wie Wittlichs Rückraumschütze die Gegner zur Verzweiflung bringt.
 

13,57 – diese Zahl ist der Hammer. Sie benennt die durchschnittlich pro Spiel erzielten Tore von Kai Lißmann. 13,57 – der Nächstplatzierte in der aktuellen Verbandsliga-Torschützenliste hinter dem Wittlicher Rückraumspieler kommt auf rund fünf Treffer weniger. „Ich bin recht gut im Eins-gegen-eins und profitiere von meiner Größe von 1,90 Metern. Zudem ist mein Wurfbild relativ unterschiedlich. Ich habe keine Lieblingsecke, sondern schaue mir immer an, wo der Torwart steht“, nennt Lißmann sein Erfolgsrezept.

 

Der Dachdecker erlebt auch abseits seines Berufs Höhenflüge. 20 Jahre ist Lißmann gerade mal alt. Der gebürtige Berliner wuchs in Hessen auf und kam nach dem Wohnortwechsel seiner Mutter in die B-Jugend der HSG Wittlich. „Bei den Herren musste ich mich später dann erst mal reinfinden. Inzwischen komme ich körperlich gut klar“, sagt Lißmann, der sich neben dem Training durch Sondereinheiten im Fitnessstudio in Form bringt. Das macht sich bezahlt. In der Vorsaison war er in der Verbandsliga Ost schon Torschützenkönig – mit im Schnitt 10,29 Treffern pro Spiel. Nach dem Wechsel der HSG in die Verbandsliga West macht er dort nahtlos weiter und legt sogar noch eine Schippe drauf – trotz oftmaliger kurzer Deckung und harter Gangart.

 

Lißmann – eigentlich zu gut für die Verbandsliga? „Mir geht’s vorrangig darum, im Team Spaß zu haben. Deshalb will ich gerne in Wittlich weiterspielen. Aber natürlich reizt es mich schon, auch mal eine oder zwei Spielklassen höher zu spielen und zu schauen, wie ich dort zurechtkomme“, sagt Lißmann, der kürzlich beim Heimsieg gegen die HSG Obere Nahe einen neuen persönlichen Torrekord im Seniorenbereich aufstellte: 20 Tore in 60 Spielminuten.

 

Lißmann wird zum Baller-Mann. Doch es gibt noch Steigerungspotenzial. Der 20-Jährige nennt drei Punkte: „Ich kann noch cleverer und ruhiger werden und in der Abwehr den Blick für manche Spielsituationen verbessern.“