Gelassen zum Klassenerhalt
 
 
 
Geschafft! Patrick Hahn und Patrick Brümmer freuen sich über den Sieg gegen den TV Moselweiß – und damit den Klassenerhalt. FOTO: Helmut Gassen
 
Daun. Die Handball-Männer des TuS Daun haben trotz einer zwischenzeitlichen Ergebniskrise den Verbleib in der Rheinlandliga vorzeitig perfekt gemacht. Für eine Statistik hat der Coach eine interessante Erklärung. Von Mirko Blahak
 

In anderen Sportarten und bei anderen Vereinen wächst schnell die Nervosität – nach der dritten, vierten oder fünften Niederlage in Folge. Nicht so bei den Rheinlandliga-Handballern des TuS Daun, die sogar sechs Mal in Folge verloren hatten und damit in Abstiegsgefahr geraten waren. Schenkt man den Aussagen von Trainer Markus Willems Glauben, verlor niemand die Geduld. „Wir wussten, dass am Ende der Saison zwei Gegner kommen, die wir schlagen können“, sagt der Coach – und sollte damit recht behalten. Gegen den Vorletzten Moselweiß gelang am Wochenende der Befreiungsschlag – der Klassenerhalt ist eingetütet.

 
 

Damit geht der TuS im Sommer in seine siebte Rheinlandliga-Saison in Folge. Keine Selbstverständlichkeit, wie Willems findet: „Wir liegen geografisch genau zwischen Koblenz und Trier. Für uns ist es nicht einfach, beispielsweise Studenten zu gewinnen. Wir müssen daher vor allem Spieler aus dem eigenen Nachwuchs rekrutieren. Aber das ist nicht einfach. Als meine Söhne klein waren, war ich Trainer bei den Minis. Da waren 35 Jungs im Training. Heute sind es nur noch 15.“

 

Wenn dann – wie in der nun zu Ende gehenden Spielzeit – Verletzungspech dazukommt, wird es personell recht schnell eng. Manfred Schnupp, eine zentrale Figur im Dauner Spiel, fiel fast die gesamte Saison wegen eines Achillessehnenabrisses aus. Auch der spielende Co-Trainer Patrick Brümmer musste längere Zeit wegen einer Knieverletzung passen. So kamen Spieler aus der zweiten Reihe zum Zug, die ihre Sache laut Willems gut gemacht haben. Etwa Thing Hoang Tran als Schnupp-Ersatz. Oder Stefan Keil. Oder Melvin Wheaton.

Was auffällt: Nach dem abgeschlagenen Schlusslicht TV Bassenheim (17) hat der TuS Daun am meisten Rote Karten in dieser Saison kassiert – neun an der Zahl. „Das ist ein Beleg für unsere körperliche Unterlegenheit. Weil wir versuchen, trotzdem dagegenzuhalten, sieht es manchmal ungestüm aus. Ich würde uns aber als sehr faire Mannschaft bezeichnen“, sagt Willems, der – so ist der Plan – als Trainer weitermachen wird.

 

Ebenso wie ein Großteil des Kaders. Willems: „Stefan Keil und Christian Lofi werden aufhören. Derzeit haben wir keine externen Neuzugänge, aber zwei gefühlte Zugänge: Daniel Eich, der rund ein Dreivierteljahr beruflich bedingt nicht zur Verfügung stand, ist wieder ganz in der Eifel. Und Manfred Schnupp wird wohl wieder eingreifen können.“

Dann beginnt der erneute Kampf um den Klassenerhalt in der Rheinlandliga.