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Wie der Vater so der Sohn
 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Er ist Mister Handball in Schweich. Andreas Rosch coacht die Herrenmannschaft des HSC bereits seit 18 Jahren.

 

FOTO: sjs / Sebastian J. Schwarz

Schweich. Wer beim HSC Schweich ambitioniert Handball spielt, wird früher oder später von Andreas Rosch trainiert. Trotz Standortvorteils in einer prosperierenden Stadt wird der Club nach Ansicht des Routiniers auch künftig eher kleinere Brötchen backen müssen.
 

Nun hat es auch den HSC Schweich erwischt. Nach vier Siegen und einem Remis gab’s für die Rheinlandliga-Männer zu Hause gegen den Spitzenreiter Irmenach die erste Niederlage 2018. Kein Beinbruch für Trainer Andreas Rosch: „Auf dem Papier hatte die Partie vielleicht den Schein eines Spitzenspiels. Doch wir waren im Tempospiel unterlegen. Kein Wunder, trainieren wir doch nur eineinhalb Mal pro Woche, Irmenach dagegen drei Mal.“

 

Dennoch: Mit dem bisherigen Saisonverlauf ist Rosch, der im 18. Jahr hintereinander die Schweicher Herren trainiert, zufrieden. „Wir mussten uns im Sommer in der Abwehr nach dem Abgang von Christian Stein und Oliver Kammann neu orientieren. Hinzu kam der Ausfall von Tim Karrenbauer wegen eines Kreuzbandrisses und immer wieder zwei bis drei weitere Verletzte. Ich habe in dieser Saison insgesamt schon 27 Spieler eingesetzt. Dafür ist es okay, wenn wir die Spielzeit wohl mit einem positiven Punkteverhältnis beenden.“

Beim HSC, in den Jahren 2013, 2015 und 2016 jeweils Vizemeister in der Rheinlandliga, müssen kleinere Brötchen gebacken werden. Aktuell – und auch in Zukunft. „Ich habe in all meinen Trainerjahren schon sieben Mal meinen Topscorer verloren. Im Sommer ist es wieder so weit. Dann wird uns Julian Mangold, mit 119 Treffern unser bester Torschütze, wegen eines Auslandssemesters eine Saison lang nicht zur Verfügung stehen.“ Mittelfeldplätze in der Rheinlandliga – das seien auch in naher Zukunft realistische Ziele für den HSC.

 

Der Club profitiert durchaus davon, dass die Stadt Schweich wächst. „Im Minibereich haben wir eine Warteliste“, berichtet Rosch. Doch der HSC hat auch ein großes Hallenproblem. Rosch: „Wir haben für beide Herrenteams eine Einheit pro Woche in der großen Halle.

 

Angedacht ist eine Generalsanierung der Stefan-Andres-Halle. Wie es in dieser Zeit weitergeht, weiß der Trainer-Routinier nicht.

 

Unabhängig davon wird sich der HSC mit der Frage beschäftigen (müssen), ob er dauerhaft zwei Herrenteams in direkt untereinander liegenden Spielklassen stemmen kann. Die Reserve spielt in der Verbandsliga, ist dort aber abstiegsgefährdet. Im Jugendbereich gibt es laut Rosch eine gute B-Jugend sowie zwei, drei Jungs in der A-Jugend-Oberliga-Spielgemeinschaft mit Igel und Trier, die zum HSC tendieren.

Rosch wird im Sommer in seine 19. Saison mit den HSC-Herren gehen. Doch er will Verantwortung auf mehrere Schultern verteilen, Christian Leyh soll den Coach noch mehr als bisher unterstützen. Rosch: „Ich habe inzwischen die ersten Spieler im Team, deren Väter ich schon trainiert habe. Die Mannschaft soll sich so langsam mal an ein neues Gesicht gewöhnen.“