Protokoll des Spielbereichstages
Mosel / Eifel
Mittwoch, 23.3.2022 Leinenhof Schweich
Beginn: 19:00 Uhr Ende: 20:30 Uhr
1. Begrüßung
Der Vorsitzende des Spielbereichs Mosel/Eifel, Jürgen Werner begrüßte die Vereinsvertreterinnen und Vereinsvertreter, sowie den Vizepräsidenten des Handballverbandes Rheinland Rainer Schneider und den Geschäftsführer des Handballverbandes Rheinland, Hermi Häring. Die Versammlung gedachte den Menschen, die seit dem letzten Staffeltag verstorben sind. Ein besonderes Gedenken galt dem langjährigen Vorstandsmitglied Günter Baumann, der im Alter von 81 verstarb.
2. Feststellung der ordnungsgemäßen Einberufung, der Stimmenzahl und der Beschlussfähigkeit
Jürgen Werner stellt fest, dass der Spielbereichstag fristgerecht am 02.03.2022 einberufen wurde und die Einladung ordnungsgemäß mit Veröffentlichung der Tagesordnung erfolgte. Heute sind insgesamt 15 Vereine und Spielgemeinschaften vertreten; mit der Anwesenheit von 67% der Stimmberechtigten ist der heutige Spielbereichstag beschlussfähig.
3. Wahl des Protokollführers
Zum Protokollführer wurde Pressewart Roman Schleimer gewählt
4. Berichte
Jugendwart Rudi Thomes informierte über die Arbeit im Jugendbereich und die Tatsache, dass aufgrund der Corona-Pandemie die Sichtungen und Trainingsmaßnahmen auch auf HVR Ebene weggefallen sind.
Sehr gut besucht seien aber die Basisstützpunkte, dabei hob er vor allem die vorbildliche Arbeit von Olaf Gierenz in Wittlich für den weiblichen Jugendbereich hervor. Im männlichen Bereich musste Patrick Engel aus beruflichen Gründen seine Tätigkeit beenden, für ihn ist jetzt seine Schwester Frederike Engel tätig. Im Minibereich musste Albert Chorus aus gesundheitlichen Gründen sein Amt zur Verfügung stellen, dass von Andrea Hennecken übernommen wurde.
Auch die Miniturniere sind der Corona-Pandemie zum Opfer gefallen und so hofft Thomes, dass ab Sommer wieder Miniturniere mit acht Vereinen durchgeführt werden können.
Insgesamt wertet Thomes die Mannschaftsmeldungen im Jugendbereich in den letzten drei Jahren positiv.
Jugendmannschaften des Spielbereichs sind in den Rheinlandligen und den RPS Oberligen vertreten. Besonders erwähnenswert sind die Berufungen von gleich drei Spielerinnen und Spielern aus dem Spielbereich zum DHB Lehrgang. So haben Linus Borreck, Hannah Müller und Jessy Souza entsprechende Einladungen erhalten. Für Thomes ist eine Bündelung der Kräfte für die Talentförderung wichtig, aber es müsse auch weiter Basisarbeit geleistet werden.
Insgesamt zeigte sich Thomes mit der Entwicklung des Jugendbereiches in den letzten drei Jahren zufrieden.
Schiedsrichterwart Fred Lauterbach zeigte sich mit dem Verlauf der Saison bis Mitte Dezember 21 zufrieden. Bis dahin habe es wenige Beschwerden über Schiedsrichter gegeben. Doch seit Mitte Januar führe die Corona Pandemie wieder zu vielen Spielabsetzungen, die teilweise bis zu 50 Prozent am Wochenende betragen. Teilweise erfolgten die Spielabsetzungen kurzfristig, sogar noch am Spieltag.
Ein besonderes Lob zollte Lauterbach den Staffelleitern des Spielbereiches für die gute Zusammenarbeit, durch die es gelingen werde, die schwierige Saison durchzuziehen. Er äußerte zudem Verständnis für die Situation der Vereine, da viele Spielverlegungen begründet seien. Es habe sich aber auch gezeigt, dass die Pandemie als Vorwand genutzt werde, um Spiele zu verlegen. Er richtete daher den Appell an die Vereine, sich sportlich zu verhalten und auch dann zu spielen, wenn man eine spielfähige Mannschaft aufbieten könne.
Für die angebotene Schiedsrichterneuausbildung seien allein 24 Sportlerinnen und Sportler gemeldet gewesen, doch leider fiel auch diese Maßnahme der Corona-Pandemie zum Opfer. Diese Neuausbildung solle baldmöglichst nachgeholt werden und er hoffe auf eine ähnliche hohe Anmeldezahl.
Spielbereichsvorsitzender Jürgen Werner dankte seinen Vorstandmitgliedern und den Helfern für ihr ehrenamtliches Engagement. Seine erste Amtszeit habe sich Werner sicher anders vorgestellt, sie sei aber geprägt gewesen durch den Abbruch der Saison 19/20, die nach dem Beginn abgebrochene Saison 20/21 und die erst später begonnene Saison 21/22, die zwischenzeitlich unterbrochen war und bei der teilweise bis zu 50 Prozent Spielverlegungen an den Wochenenden coronabedingt erforderlich sind. In vielen digitalen Sitzungen habe er sich mit dem HVR Vorstand, dem Spielausschuss und den Vereinen über die Situation beraten müssen, dazu waren Umlaufbeschlüsse und viele Mails erforderlich.
Insgesamt bestätigte Werner die Mehrarbeit, die auf Vereine, Schiedsrichter, Spielansetzer, Staffelleiter und viele mehr in diesen besonderen Zeiten zugekommen sei und zukommen werde. Doch insgesamt hält er diesen Mehraufwand im Sinne des Handballsports für gerechtfertigt.
Negativ habe sich die Corona Pandemie auf die Meldezahlen der Mannschaften ausgewirkt. So seien rund 18 Prozent weniger Mannschaften zwischen der Saison 19/20 und der Saison 21/22 zu beklagen. Waren in der Saison 19/20 noch 118 Mannschaften gemeldet, so wird die laufende Saison nur von 97 Mannschaften beendet. Das sei keine Überraschung und es zeige sich, dass der Rückgang vor allem in den unteren Seniorenklassen, aber auch in einzelnen Jugendaltersklassen zu beklagen sei. Deshalb appellierte Werner an die Vereine, in den Sommermonaten, Kinder und Jugendliche für den Handballsport zu gewinnen. Hierzu wird es gezielte Unterstützung von Seiten des Freundeskreis Handball im Handballverband Rheinland geben, die detailliert am Verbandstag vorgestellt werden soll.
Werner bedankte sich bei Vereinen, Staffelleitern, Schiedsrichtern und Aktiven für die bisherige Arbeit und seine Unterstützung und hofft auf eine möglichst reibungslose Saison 22/23. Aushängeschild des Spielbereichs sei die Damenmannschaft der HSG Wittlich in der 3. Liga, die kurz vor dem Erreichen des Saisonziels, dem direkten Klassenerhalt stehe. Diese Mannschaft mache Werbung für den Handballsport und sei Vorbild für die Jugend.
Er informierte weiter über den geplanten Zusammenschluss der Verbände zum Handballverband Rheinland-Pfalz, der für 1.7.24 geplant sei und er hoffe, dass dieser Termin eingehalten werden könne. 5. Wahl eines Versammlungsleiters Auf Vorschlag wurde Dr. Carl-Stefan Schmitz zum Versammlungsleiter gewählt. Er dankte dem Vorstand für die Arbeit in dieser „besonderen Zeit“, richtete den Dank auch an den Verband und die Vereine und Betreuer.
5. Neuwahl des Vorstandes
Auf Vorschlag der Versammlung wurde Jürgen Werner einstimmig bei eigener Enthaltung zum Spielbereichsvorsitzenden gewählt. Werner erklärte die Annahme der Wahl und übernahm die Leitung der weiteren Versammlung.
Auf Vorschlag der Versammlung wurde Rudi Thomes einstimmig bei eigener Enthaltung zum Jugendwart gewählt.
Auf Vorschlag der Versammlung wurde Fred Lauterbach einstimmig bei eigener Enthaltung zum Schiedsrichterwart gewählt.
Auf Vorschlag der Versammlung wurde Roman Schleimer einstimmig bei eigener Enthaltung zum Pressewart gewählt.
Alle gewählten Personen erklärten die Annahme der Wahl.
6. Neuwahl der Vereinsvertreter für den Verbandsspielausschuss und den Verbandsschiedsrichterausschuss
Auf Vorschlag der Versammlung wurde Dr. Carl-Stefan Schmitz einstimmig bei eigener Enthaltung zum Vertreter im Verbandsspielausschuss gewählt.
Auf Vorschlag der Versammlung wurde Michael Hemmes einstimmig bei eigener Enthaltung zum Vertreter im Verbandsschiedsrichterausschuss gewählt. Beide Vereinsvertreter nahmen die Wahl an.
7.Anträge an den Verbandstag
Der kommende Verbandstag soll am 7.5.22 in Kastellaun stattfinden.
Hermi Häring informierte über den vom Verbandsschiedsrichterausschuss gestellten Antrag, der im Erweiterten Präsidium besprochen wurde und der beim Verbandstag diskutiert und beschlossen werden soll. Dabei gehe es um eine Anhebung der Aufwandsentschädigungssätze für Schiedsrichter um 5 bis 6 Euro pro Spiel. Die Fahrtkosten sollen weiterhin entsprechend den Bestimmungen des Reisekostengesetzes abgerechnet werden können. Grundsätzlich seien alle „Schiedsrichterhonorare“ zu versteuern, dabei gelte aber ein Ehrenamtsfreibetrag von aktuell 840 € und die Freigrenze für sonstige Einkünfte von 256 € jährlich. Die vorgeschlagene Erhöhung der Schiedsrichtersätze wurde kurz diskutiert, aber weitgehend als erforderlich angesehen. Weitere Anträge zum Verbandstag sind bis dato nicht bekannt.
Schiedsrichterwart Fred Lauterbach monierte, dass aus seiner Sicht Entscheidungen des Erweiterten Präsidiums nicht an der Basis ankommen. Dem entgegnete Hermi Häring, dass sämtliche Beschlüsse, die nicht datenschutzrechtlichen Bestimmungen entgegenstehen, auf der Homepage des HVR und auf Moselhandball veröffentlich werden.
Dr. Carl-Stefan Schmitz sieht hier auch eine „Holschuld“ der Vereine, die sich entsprechend informieren könnten.
8. Verschiedenes/Aussprache
HVR-Vizepräsident Rainer Schneider wies auf den Meldeschluss der Oberligen Jugend und der Bundesliga am 31.3.22 hin. Hierfür seien die Meldungen im online Portal bindend vorgeschrieben. Derzeit lägen noch wenige Meldungen vor. Die evtl. erforderlichen Quali-Spiele für die Oberligen der Jugend sind für den Zeitraum 21. bis 29. Mai 22 vorgesehen. Termine für die Rheinlandmeisterschaften der weiblichen und männlichen D-Jugend sind für Mitte Mai geplant, wie auf der HVR Seite veröffentlicht.
Meldeschluss für die Aufsteiger zu den Oberligen (Männer/Frauen) sei der 15.4.22 und für die übrigen Mannschaften der Oberligen am 30.4.22. Der genaue Meldetermin für die Ligen innerhalb des HVR (Mai/Juni) wird vom Verbandsspielausschuss noch festgelegt. Saisonstart auf HVR Ebene wird Mitte September 2022 angestrebt, dies soll baldmöglich bekanntgegeben werden.
Spielbereichsvorsitzender Jürgen Werner teilte mit, dass der nächste Staffeltag nach dem Meldeschluss dann Ende Juni/Anfang Juli 22 stattfinden werde; Einladung folgt.
Auf die Frage von Schiedsrichterwart Fred Lauterbach, wer für die Änderungen der Durchführungsbestimmungen zuständig sei, da er große Probleme mit der „10 Tage Regelung“ bei den Spielverlegungen habe, entgegnete Vizepräsident Rainer Schneider, dass Änderungen auch vom Verbandsschiedsrichterwart im Spielausschuss beantragt werden können. Spielbereichsvorsitzender Jürgen Werner wies darauf hin, dass Spiele jederzeit kurzfristig verlegt werden können, wenn die Vereine sich hierauf verständigen. Es sei hier lediglich die Frage der anfallenden Gebühren zu prüfen.
Schiedsrichterwart Fred Lauterbach erläuterte seine Anfrage dahingehend, dass er massive Probleme im Schiedsrichterbereich habe, wenn Spiele kurzfristig coronabedingt ausfallen. Die Schiedsrichter verlören die Lust oder es könne dazu führen, dass Schiedsrichter nicht in der Lage sind, bedingt durch die ausgefallenen Spiele, Nachweise über die Anzahl der von ihnen geleiteten Spiele erbringen zu können. Deshalb appellierte er nochmals an die Vereine, Spielverlegungen kritisch zu überdenken, deshalb sollten kurzfristige Spielverlegungen auch mit Gebühren versehen werden.
HVR Geschäftsführer Hermi Häring bedankte sich bei den Vereinen für die Zusammenarbeit in einem schwierigen Haushaltsjahr, indem man gut gewirtschaftet habe und sogar Rücklagen bilden konnte. Dies sei aber den nicht durchgeführten Jugendfördermaßnahmen geschuldet. Er wies darauf hin, dass im April 22 eine erste Rate Meldegebühren angefordert werde. Beim Verbandstag werde der Haushalt detailliert vorgestellt. Im Haushalt soll aber die Jugendarbeit durch das Nichterheben von Meldegeldern entlastet werden. Häring bedauerte, dass die im Dezember 21 stattgefundene Onlinebesprechung wegen der Saisonunterbrechung mit den Vereinen, nicht im Januar 22 fortgesetzt wurde. Ihm sei deshalb wichtig, heute beim Spielbereichstag anwesend zu sein. So werde der Freundeskreis des Handballverbandes Rheinland seinen Mitgliedsvereinen Gutscheine für den Einkauf von Bällen und Trikots zur Verfügung stellen. Bernd Kirst als Vorsitzender des Freundeskreises werde diese Maßnahmen beim Verbandstag konkretisieren, doch er könne schon jetzt sagen, dass die Unterstützung sich auf 6.000 bis 7.000 Euro belaufen werde, die vor allem für die Organisation von „Outdoor-Maßnahmen“ im Sommer an die jeweils organisierenden Vereine zur Verfügung gestellt werden. Aus seiner Sicht sei es dringend erforderlich, dass Handball ein Ganzjahressport bleiben müsse. Deshalb sollten die Vereine sich bereits jetzt Gedanken um die Ausrichtung entsprechender Events machen, für die auch andere Zuschüsse vom Sportbund oder dem Kreissportverband zu erhalten sind.
Schiedsrichterlehrwart Werner Hub wies auf die Neuausbildung der Schiedsrichter hin, bei dem die Termine so gelegt werden sollen, dass es keine Konkurrenz zu möglichen Qualifikationsspielen im Jugendbereich gebe. Die für die letzte Ausbildung angemeldeten Sportler und Sportlerinnen werden gezielt angeschrieben, dazu sollten Vereine Werbung für diese Neuausbildung machen, die voraussichtlich im Juni an drei Wochenenden mit jeweils 5-6 Stunden angesetzt werden.
Da keine weiteren Wortmeldungen vorlagen, bedankte sich Spielbereichsvorsitzender Jürgen Werner bei allen Anwesenden und schloss die Sitzung um 20:30 Uhr.
gez. Roman Schleimer gez. Dr. Carl-Stefan Schmitz gez. Jürgen Werner (Protokollführer) (Versammlungsleiter) (Spielbereichsvorsitzender)
Verteiler: Sitzungsteilnehmer, Vorstand, Vereine und Staffelleiter des Spielbereichs Mosel/Eifel, HVR-Geschäftsstelle, Peter-Josef Schmitz (Präsident), Michael Sauerwein (Verbandsschiedsrichterwart).