Guten Tag,
Deutschland steht mit dem Sieg gegen Norwegen und der Niederlage aus dem Rumänien-Spiel mit vier Punkten auf dem dritten Rang (siehe Anhang).
Die deutschen Damen benötigen Schützenhilfe und gleichzeitig einen Sieg im abschließenden Gruppenspiel gegen die bisher noch ungeschlagenen Niederlande (am kommenden Mittwoch). Das Spiel wird in Nancy um 21 Uhr stattfinden.
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können, bietet der Handballverband aus der Region Grand Est ("Ligue Grand Est de Handball") VIP-Ticket zu einem günstigerem Preis:
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08.12.2018 12:04 Uhr - Europameisterschaft -
Björn Pazen, dpa und Felix Buß
"Eine wahnsinnige erste Halbzeit" -
Deutsche Frauen dürfen weiter vom Halbfinale träumen
Nach ihrem furiosen Start in die EM-Hauptrunde legten die deutschen Handball-Frauen um ihre überragende Torfrau Dinah Eckerle einen ausgelassenen Freudentanz auf das Parkett. "Sie hat eine hervorragende Vorstellung geboten", zollte der Bundestrainer ein Extra-Lob. Mit dem klaren 29:23-Sieg gegen Spanien erhielt sich das junge Team von Bundestrainer Henk Groener am Freitagabend in Nancy die Chance auf die erste Halbfinalteilnahme seit zehn Jahren und weckte zarte Medaillenhoffnungen. "Wir haben eine wahnsinnige erste Halbzeit gesehen, in der sich die Mannschaft in einen Rausch gespielt hat", befand Groener.
"Ich bin total froh, dass ich der Mannschaft so helfen konnte", sagte Eckerle. "Wir sind happy, dass wir weiter alle
Chancen haben." Nächster Hauptrundengegner der deutschen Mannschaft, die nun 4:2 Punkte auf dem Konto hat, ist am Sonntag Ungarn. "Wenn wir da auch so auftreten, sind wir mit Sicherheit nicht
chancenlos", sagte Rückraum-Ass Bölk. Zum Abschluss wartet am kommenden Mittwoch der WM-Dritte Niederlande.
Die ersten beiden Mannschaften der Hauptrundengruppe II qualifizieren sich für die Halbfinals am 14. Dezember in Paris, der Drittplatzierte für das Spiel um Platz fünf am gleichen Tag in der
französischen Hauptstadt. "Wir sind wirklich glücklich. Vielleicht haben wir so gut gespielt, weil wir keinen Druck hatten. Wir sind einfach happy, dass wir in der Hauptrunde sind. Jetzt schauen wir
mit einem guten Gefühl auf die nächsten Spiele", erklärte Xenia Smits. "Ein großartiger Sieg für uns", freute sich unterdessen Emily Bölk.
Mit zwei weiteren Siegen könnte die deutsche Auswahl im Rennen um die Medaillen mitmischen. "Wir werden keine Mathematik betreiben, wir gehen es Spiel für Spiel an", erklärte Emily Bölk mit Blick auf
mögliche Konstellationen. 2008 hatte die deutsche Mannschaft bei der Endrunde in Mazedonien letztmals in einem EM-Halbfinale gestanden, dieses damals aber gegen Spanien mit 29:33 verloren und am Ende
Rang vier belegt. Die letzte und bisher einzige EM-Medaille gab es mit Silber bei der EM-Premiere 1994 im eigenen Land.
Am Freitag war eine starke erste Hälfte der Grundstein zum Erfolg. Eckerle wehrte alleine in den ersten 30 Minuten neun Würfe der Spanierinnen ab. Nur neun Gegentore zur Pause sprechen eine deutliche
Sprache, weniger gab es zuletzt 2014 im EM-Spiel gegen Kroatien mit sieben. "Wir haben eine tolle erste Halbzeit gespielt", befand Kreisläuferin Luisa Schulze. Aber auch in der Offensive lief es,
gegen die eigentlich abwehrstarken Spanierinnen stand zur Pause ein 17:9 auf der Anzeigetafel.
Alicia Stolle: "Eine geile Abwehr gespielt"
"In der ersten Halbzeit kassieren wir nur neun Gegentore, das zeigt, dass wir eine geile Abwehr gespielt haben. Zudem hat Dinah natürlich super gehalten", freute sich Alicia Stolle gegenüber der
Homepage des DHB. "Wir haben in der ersten Halbzeit eine Riesenabwehr gespielt und sind so in unser Tempospiel gekommen. Phasenweise lagen wir sieben, acht Tore vorne", blickte Ina Großmann zurück
auf den furiosen ersten Abschnitt. "Das Halbzeitergebnis spricht für sich", fügte Luisa Schulze an.
Nach dem Seitenwechsel trat die deutsche Mannschaft nicht mehr so dominant auf, und Groener nahm bereits nach fünf Minuten seine Auszeit. Zwar konnten die Spanierinnen, die sich im Vergleich zum
ersten Abschnitt verbessert zeigten, den Rückstand verkürzen, aber immer, wenn es enger wurde, war Bölk zur Stelle und erzielte wichtige Treffer. Spätestens nach dem 24:18 (50. Minute) geriet der
deutsche Sieg nicht mehr in Gefahr.
"Mit solch einem deutlichen Sieg haben wir nicht gerechnet", räumte Eckerle ein und strahlte: "Aber wir haben alle unsere Stärken ausgespielt." Luisa Schulze, die in der entscheidenden Phase, als
Spanien noch einmal hoffte, in der Offensive verwandelte und in der Deckung einen Rebound eroberte, fügte an: "Auch wenn wir nach der Pause etwas mit angezogener Handbremse gespielt haben und einige
Fehler in der Abwehr gemacht haben, war auch das Endergebnis super. Wir sind überglücklich über zwei weitere Punkte." Auch Emily Bölk strahlte: "Wir haben das Spiel souverän nach Hause gefahren, auch
wenn wir etwas nachgelassen haben."
Henk Groener: "Sehr glücklich mit dem Ergebnis und unserer Leistung"
"Ich bin natürlich sehr glücklich mit dem Ergebnis und unserer Leistung. Wir konnten ohne Druck spielen. Wir haben heute eine deutsche Mannschaft gesehen, die, ohne
Druck, ihr Potenzial abgerufen hat", freute sich Bundestrainer Henk Groener auf der Pressekonferenz und fügte an: "Wir konnten heute, im Gegensatz zum Vorbereitungsturnier in Alicante, leichte Tore
gegen Spanien werfen. Leider waren wir dann zu Beginn der zweiten Halbzeit nicht mehr so fokussiert, Spanien kam besser ins Spiel, aber wir haben doch das Spiel nach Hause gefahren."
"Wir können nicht mit dem Ergebnis und dem Spiel glücklich sein", räumte unterdessen Spaniens Coach Carlos Viver ein. "Wir müssen Deutschland zum Sieg beglückwünschen. Die deutsche Mannschaft hat
ihre gute Entwicklung gezeigt. Sie machen einen guten Job", lobte der Spanier und bekannt: "Es war eine Horror-Halbzeit. Wir hatten große Probleme in der Deckung. Die zweite Hälfte haben wir ein
anderes Gesicht gezeigt. Wir haben besser gespielt und einige Tore aufgeholt. Die deutsche Mannschaft war heute klar besser als wir. Wir müssen unseren Weg weitergehen."
"Es ist nie einfach, drei Tage Pause bei einem Turnier zu haben. Man verbleibt immer mit dem Gefühl, mit dem man vom Feld gegangen ist", erklärte Mireia Gonzalez, dass Spanien eventuell auch aufgrund
der abschließenden Vorrunden-Niederlage gegen Ungarn gehemmt war.
"Ich hoffe, dass wir dieses Gesicht behalten, dass wir in der zweiten Halbzeit gezeigt haben. Wir konnten in der ersten Halbzeit nicht an unsere bisherigen Leistungen anknüpfen. Wir haben jetzt noch
zwei Spiele in der Hauptrunde. Ich hoffe und ich bin auch sicher, dass wir dann wieder unser echtes Gesicht zeigen wollen." Carmen Martin bekannte allerdings: "Es war eine heftige Niederlage."
"Wir hätten nicht gedacht, dass es so deutlich wird, und wird sind richtig froh, dass wir diese zwei Punkte haben. Jetzt ist noch alles drin, wir haben vier Punkte auf dem Konto und können somit
befreit in die nächsten zwei Spiele gehen. Wir fangen nicht an zu rechnen, wir wollen das einfach mitnehmen und schauen was am Ende rauskommt", richtete Alicia Stolle den Blick nach vorne.
Spanien hat sich mit 0:6 Punkten aus dem Rennen um das Halbfinale verabschiedet, die deutsche Auswahl kann hingegen weiter hoffen und träumen. "Die Abwehr und Dinah standen vor der Pause fast
perfekt, neun Gegentore sind megagut. Das sollten wir uns nochmal anschauen, damit wir auch in den nächsten Spielen wieder so stehen und noch mehr Kontinuität reinbringen", schaute auch Emily Bölk
direkt nach dem starken Auftritt bereits auf die nächsten Aufgaben.
07.12.2018 08:04 Uhr - Europameisterschaft - HP DHB
Das erste Ziel haben die deutschen Handballerinnern erreicht, am Mittwochabend buchten Julia Behnke & Co. das Ticket zur Hauptrunde bei der EURO in Frankreich durch das 30:28 gegen Tschechien im letzten Vorrundenspiel in Brest. Am Donnerstag flog die Mannschaft kurz nach 12 Uhr mit einem Charterflug nach Nancy. Dort steht ab Freitag die Hauptrunde an, in Gruppe 2 geht es gegen Spanien (Freitag, 7. Dezember, 18 Uhr), Ungarn (Sonntag, 9. Dezember, 15 Uhr) und die Niederlande (Mittwoch, 12. Dezember, 21 Uhr). Alle Partien werden als Livestream von www.sportdeutschland.tv übertragen.
Mit im Gepäck hat die verjüngte Truppe
von Bundestrainer Henk Groener neben viel Optimismus auch zwei Punkte aus dem Sieg gegen Norwegen (33:32) im ersten Vorrundenspiel. Wie die Ungarinnen startet die DHB-Auswahl mit 2:2 Zählern. Die
beiden Gruppensieger Niederlande und Rumänien haben 4:0 Punkte auf dem Konto, Spanien und Norwegen jeweils 0:4.
Die ersten beiden Mannschaften der beiden Hauptrundengruppen qualifizieren sich fürs Halbfinale am 14. Dezember in Paris, die Drittplatzierten spielen am gleichen Tag um den fünften Platz, der
möglicherweise für die Teilnahme an einem Olympiaqualifikationsturnier für Tokio 2020 entscheidend sein kann. Ein weiteres Ziel hat die DHB-Auswahl mit dem Einzug unter die besten zwölf Teams
ebenfalls erreicht: Sollten sie sich nicht direkt für die WM 2019 in Japan qualifizieren, sind sie bei der Auslosung der Playoffs im Topf 1 und treffen somit auf eine vermeintliche einfachere
Mannschaft. Die drei Medaillengewinner oder alle Halbfinalisten, falls sich Weltmeister Frankreich für die Vorschlussrunde qualifiziert, buchen ihr Ticket zur Weltmeisterschaft.
"Jetzt können wir befreit aufspielen, denn wir haben unser erstes Ziel erreicht", sagte Spielführerin Julia Behnke vor der Abreise nach Nancy, wo am Donnerstag das erste Training anstand. Der ganze
Fokus ist auf Spanien gerichtet, obwohl man den ersten Hauptrundengegner bestens kennt, denn man traf alleine in 2018 schon dreimal aufeinander. Gegen die Ibererinnen - Dritter der Parallelgruppe C -
gab es im finalen EM-Testturnier in Alicante eine 20:22-Niederlage. Zudem trafen beide Mannschaften in der Qualifikation zur EM in Frankreich aufeinander: Im Hinspiel im März 2018 in Stuttgart gab es
bei Henk Groeners Premiere als Bundestrainer einen 33:24-Erfolg, in Spanien unterlag die DHB-Auswahl 23:27.
03.12.2018 19:29 Uhr - Europameisterschaft - jun
Zum EM-Auftakt hatten die deutschen Handballerinnen ein Ausrufezeichen gesetzt und mit dem Erfolg gegen Europameister Norwegen ein Ausrufezeichen gesetzt. Bundestrainer Henk Groener hatte danach allerdings gewarnt, dass dies nur einer von zwei benötigten Siegen für den Einzug in die Hauptrunde sei. Der erste Matchball wurde heute trotz acht Treffern von Julia Behnke vergeben, gegen Rumänien setzte es ein 24:29 (11:14). Vor der abschließenden Vorrundenpartie am Mittwoch gegen Tschechien hat die deutsche Nationalmannschaft den Einzug in die nächste Runde aber weiter in der eigenen Hand.
Henk Groener vertraute gegen Rumänien im Wesentlichen auf die gleich Startaufstellung wie gegen Norwegen: Dinah Eckerle, Marlene Zapf,
Alicia Stolle, Xenia Smits, Emily Bölk und Julia Behnke begannen erneut; nur auf der linken Außenbahn erhielt Ina Großmann den Vorzug vor Franziska Müller. Anders als gegen den amtierenden
Europameister misslang der Start jedoch. Zapf scheiterte von der Siebenmeterlinie an Denisa-Stefania Dedu und Rumänien setzte sich auf 3:0 (4.) ab.
Das 3:1 durch Großmann war das erste Erfolgserlebnis, es sorgte jedoch nur kurz für Freude. Nach einem Fehlpass ins Seitenaus verlor das DHB-Team den Ball schnell und Cristina Neague erhöhte kurz
darauf auf 5:1 (5.) aus rumänischer Sicht. Als Henk Groener nach knapp neun Spielminuten die erste Auszeit zog, lag Rumänien mit 6:3 in Front.
Es hakte bei der deutschen Auswahl weiterhin an einzelnen Stellschrauben, sowohl offensiv als auch defensiv: Vorne fehlte die Effektivität - Bölk vergab den zweiten Siebenmeter der Partie gegen Dedu
(10.) - und die Defensive bekam Neagu nicht in den Griff. Was funktionierte, war das Tempospiel - und gerade die schnelle Mitte. Die Rumäninnen sortierten sich nach einem eigenen Treffer nicht
schnell genug und die freie Behnke erzielte das 4:7 (11.).
Das Team von Groener ließ jedoch - anders als die Tschechinnen vor zwei Tagen - den Kontakt noch nicht abreißen, da nun auch Dinah Eckerle einige Paraden für sich verzeichnen konnte. Manko blieb
jedoch die Offensive. Nach einer Doppelparade von Dedu gegen Bölk und Behnke sowie zwei Ballverlusten innerhalb einer Minute erhöhte Eliza Buceschi auf 12:7 (21.) - es war der erste
Fünf-Tore-Rückstand der Partie.
Diesen fing die DHB-Auswahl jedoch sofort wieder ein - nicht zuletzt dank einer starken Behnke. Die Kapitänin schuf sich am Kreis immer wieder Raum und verkürzte den Rückstand durch einen Doppelpack
auf zwei Tore (10:12, 24.). Groener wechselte nun nach und nach durch: Maren Weigel war bereits vor einigen Minuten gekommen, nun brachte der Bundestrainer auch Amelie Berger und Meike Schmelzer.
Zudem kam Angie Geschke, mit bereits zwei verwandelten Siebenmetern auf dem Konto, nun auch im Rückraum.
In der 27. Minute verschaffte Neagu sich dann ihren Platz in den Geschichtsbüchern: Das 13:10 war ihr fünfter Treffer in dieser Partie und damit zugleich ihr 206. Tor bei einer Europameisterschaft -
Rekord! Sie überholte damit die bisherige Toptorschützin, die Ungarin Agnes Farkas (205) und wurde dafür vom rumänischen Fanblock mit Sprechchören gefeiert. Nachdem Smits den letzten Wurf kurz vor
der Sirene am Tor vorbeigesetzt hatte, ging es mit 14:11 aus rumänischer Sicht in die Kabine.
Nach Wiederanpfiff lief die deutsche Auswahl, bei der inzwischen Isabell Roch im Tor stand, dem Rückstand hinterher. Die Chancenverwertung gegen die starke Dedu war weiterhin das große Problem, was
die Rumäninnen ausnutzten: Über 16:12 (34.) und 19:15 (40.) setzten sie sich bis zur 45. Minute auf 22:15 ab: Buceschi verwandelte den Siebenmeter sicher.
Die eingewechselte Luisa Schulze hatte für das zum Siebenmeter führende Foul eine Zeitstrafe erhalten, sodass Groener in der Offensive den Torwart herausnahm und mit einer zusätzlichen Feldspielerin
agierte. Das kostete das DHB-Team ein weiteres Gegentor: Dedu krönte ihre Leistung mit dem Treffer zum 23:15 (46.) ins verwaiste Tor.
Nach dem 24:16 (48.) durch Buceschi zog Groener die Auszeit und schwor seine Mannschaft auf die letzten zehn Minuten ein. Mit Erfolg: Seine Mannschaft ließ den Kopf nicht hängen und kämpfte. Mit der
siebten Feldspielerin und einer auf Neagu ausgerichteten Deckung kam das DHB-Team noch einmal über 25:19 (52.) auf 27:22 (57.) heran. Nach dem Anschluss zum 27:23 (58.) durch Schmelzer nahm Rumänien
noch einmal die Auszeit. Mehr als Ergebniskorrektur war jedoch nicht möglich - am Ende siegte Rumänien und zieht in die Hauptrunde ein, während Deutschland am Mittwoch ein Endspiel gegen Tschechien
hat.
Quelle:
https://www.handball-world.news/o.red.r/news-1-2-20-35946.html?fbclid=IwAR1G57vKuLssZN_8A10zmuELqLDBe17pZjJOOVGKREh6dGZRXwZwjGAxV7s
Quelle Trierischer Volksfreund vom 2.12.18
Ina Grossmann (M) und Emily Bölk waren beim Auftakt-Erfolg über Norwegen mit je fünf Toren beste deutsche Werferinnen. Foto: Marco Wolf
Beste deutsche Werferinnen gegen den siebenmaligen Rekord-Europameister waren Ina Großmann und Emily Bölk mit jeweils fünf Toren. „Es hat Mega-Spaß gemacht“, sagte Rückraum-Ass Bölk. „So richtig fassen kann ich das noch nicht. Das hätte doch vor dem Spiel niemand gedacht. Die Wettquoten standen ziemlich deutlich gegen uns.“
Julia Behnke, Alicia Stolle und Xenia Smits trafen jeweils viermal für den Außenseiter, dem letztmals vor sieben Jahren ein Sieg gegen Norwegen gelungen war. „Wir sind unheimlich froh über diese zwei Punkte“, sagte Kapitänin Behnke. Weitere Vorrundengegner der DHB-Frauen sind am kommenden Montag der EM-Fünfte Rumänien und zum Abschluss WM-Viertelfinalist Tschechien (Mittwoch).
Ohne Angst vor großen Namen spielte die deutsche Mannschaft gegen einen der großen Turnierfavoriten, der seine letzte EM-Niederlage 2014 erlitten hatte, von Beginn an mutig und locker auf. Nach einer guten Viertelstunde lag die DHB-Auswahl, in deren Reihen sechs Turnierdebütantinnen stehen, mit 8:7 vorne. Zwar gelang dem Favoriten danach ein 4:0-Lauf, doch die Groener-Mannschaft ließ sich davon nicht beeindrucken und schaffte fünf Minuten vor der Pause den Ausgleich zum 11:11.
Auch nach dem Wechsel spielte die DHB-Auswahl stets auf Augenhöhe mit dem WM-Zweiten. Dazu trug auch die Hereinnahme von Torfrau Isabell Roch bei, die sich durch einige starke Paraden auszeichnete. 17 Minuten vor Schluss gelang beim 25:23 erstmals eine Zwei-Tore-Führung. „Wir haben im Angriff immer wieder Lösungen gefunden“, stellte Groener zufrieden fest.
Obwohl das deutsche Team danach zwei Siebenmeter vergab, geriet sie nicht mehr in Rückstand. In der dramatischen Schlussphase traf Bölk 23 Sekunden vor Ultimo zum 33:32. Als Roch den letzten Wurf der Norwegerinnen an den Pfosten lenkte, war die Überraschung perfekt.